Da ich aber beim gestrigen Naturschutztag vom NABU so viele Menschen getroffen habe, die sich für den Naturschutz einsetzen, und ich sehr viele Initiativen in Berlin kenne, die sich mit naturnahem, selbsversorgerischem und gemeinschaftlichem Gärtnern beschäftigen, weiß ich, das es eine wachsende Zahl von Initiativen fortschrittlicher Art gibt.
Ist das aber immer der politische Wille?
In Spandau war das eigentlich schon so. Im vergangenen Jahr beschloss die Mehrheit in der BVV, dass der Permakulturgarten “Die weiße Rose“ gesichert und weiterentwickelt werden solle.
Ist das nun erfolgt?
Keineswegs!
Nicht einmal die “Schule an der Haveldüne“, die ein Nachhaltigkeitskonzept hat und ihren Schülern viel Praxis in dieser Richtung bieten möchte, hat die Möglichkeit, diesen Garten zu übernehmen und als Permakulturgarten weiterzuentwickeln.
Das geht aus der Antwort auf die Kleine Anfrage der Linken hervor.
Auch soll der Garten geräumt und in zwei Kleingärten aufgeteilt werden, nach Bereinigung, wie bereits in naher Umgebung mit ehemals leerstehenden Kleingärten erfolgte.
Ich komme zurück auf das Ersuchen der BVV im August des vergangenen Jahre, das nach fast einem Jahr Meinungsbildungsprozess von der Mehrheit beschlossen wurde.
Dieses Ersuchen wurde vom Bezirksamt umgedeutet in einem Prüfantrag, der abgelehnt wurde, auch um “Schaden vom Land Berlin abzuwenden“.
Nun bin ich vor kurzem darauf gestoßen, dass im Bezirksverwaltungsgesetz von Berlin nicht eine Einschränkung bei Einzelpersonangelegenheiten im Falle eines Ersuchens der BVV vorgesehen ist, sondern nur in Fällen, in denen die BVV Entscheidungen treffen darf. Insofern halte ich dieses Vorgehen nicht für korrekt.
Welchen Schaden verursacht ein Permakulturgarten für das Land Berlin?
Zumal hier nicht das Grundstück veräußert oder bebaut werden , sondern nach Abrodung zwei Kleingärten entstehen sollen.
Jetzt heißt es, dieses sei der politische Wille.
Nun, in Kleingärten ist es auch möglich, Permakultur als Gestaltungsprinzip einzusetzen. In einigen Kleingärten in Berlin wird das schon praktiziert.
Mit möglicherweise kleinen Korrekturen könnte dieses auch auf der betreffenden Fläche erfolgen. Da ich seit 2014 als Kleingartensuchende in Spandau angemeldet bin, eine entsprechende Anmeldungskarte ist vorhanden, und ich noch einen Bewerber habe, der an dem Garten und Permakultur interessiert ist, und schon immer mitgeholfen hatte, nämlich mein Sohn mit Ehefrau, haben wir uns nun gemeinsam beim Bezirksverband Spandau für den Garten angemeldet, unter der Voraussetzung, dass er in dieser Form erhalten bleiben kann.
Ich denke, dass dieses ein guter Kompromiss ist.
Da bei zwei Wochenendgrundstücksbesitzern, eine ist meine Nachbarin zur Rechten, ohne Abräumung ihrer Häuschen und anderer Infrastruktur und Pflanze ihre ungünstigen Jahresverträge in Kleingartenverträge umgewandelt wurden, könnte das auch im Falle des Permakulturgarten so geschehen.
Insofern wäre das eine gerechte Gleichbehandlung und der Garten könnte mit seiner Pflanzen-und Tiervielfalt, mit seinem ökologischen Wert, erhalten bleiben.
Auch die “Schule an der Haveldüne“ könnte ihren Bildungszielen in einem derartigen Kleingarten nachkommen.
Ich bitte euch durch Weiterverbreitung dieses Vorschlages und Unterschriften unter die Petition zum Erhalt des Gartens beizutragen.
Es existiert auch ein
youtube video, in dem ein das Waldgartenprinzip im Garten von mir erläutert wird.
Liebe Grüße von Karin Schönberger